Heute haben wir uns in unserer Reihe “Butzbach – Deine Stadtteile in Richtung Hausen-Oes aufgemacht und stellen diesen Stadtteil vor.
Am Fuß des Hausbergs liegt der Stadtteil Hausen-Oes. Eigentlich sind es ja zwei Orte – Hausen und Oes, die erst 1968 zur Gemeinde Hausen-Oes zusammengeschlossen wurden und 4 Jahre später ihre Unabhängigkeit durch die Eingemeindung nach Butzbach wieder verloren. In Hausen-Oes leben rund 400 Menschen – die meisten davon im Hauptort Hausen – das war schon seit alters her so. Auf der Oes existierten nur einige Höfe, in denen selbst nach der Erhebung zur selbständigen Gemeinde 1842 kaum mehr als 40 Menschen wohnten. Erstmals wird der kleine Weiler 1319 urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich wohl aus dem Begriff Oedland her und deutet bereits auf die landwirtschaftlich ungünstige Lage steinigen Böden am Rande des Hausbergs hin. Viel Ertrag war da für die Bauern nie zu erwirtschaften. Armut und schlechte Ernten sorgten im 19. Jahrhundert für eine Auswanderungswelle, so dass 1895 nur noch 5 Menschen auf der Oes gezählt wurden.
Ein vergleichsweise pulsierendes Leben dagegen in Hausen. Aber auch dort leben nur noch rund 100 Menschen. Seit 1017 gibt es schriftliche Belege für die Existenz des Ortes am Taunusrand. Der kleine Ort gehörte im 19. Jahrhundert verwaltungsmäßig zu Nieder-Weisel – erst 1850 erlangt Hausen seine Selbstständigkeit.
Durch die schöne Lage mit Panoramawegen, intakter Natur und dem nahen Hausberg ist Hausen-Oes heute ein attraktives Naherholungsgebiet und auf der Oes sind zahlreiche Wochenendhäuser entstanden.
In der Dorfmitte finden sich mit der kleinen schmucken Kirche, die 1860 auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Vorgängerin erbaut wurde, dem Dorfgemeinschaftshaus und dem Backhaus das Zentrum des dörflichen Lebens.
David Groß